Jürgen Wolf

Jürgen Wolf

BILDER IN ÄNDERUNGEN ODER HERR REVOLVER SCHUSS DU MIR

 

Ausstellung vom 22.04. bis 27.06.2015

verlängert bis zum 18.7.2015!

Vernissage am Mittwoch, 22.04.2015 um 19.00 Uhr

Einführung: Andrea Brandl, Kunsthalle Schweinfurt

 

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Text zur Ausstellung

In seiner Malerei setzt sich Jürgen Wolf immer wieder mit der deutschen Romantik und dem Schein des Schönen auseinander. Vordergründig zeigen sich Parallelen zu den Malern der Romantik in der großen Vielfalt der künstlerischen Ausdrucksmöglichkeit. Denn in der Formsprache dieser Maler war, ebenso wie in der modernen Kunst, die Reinheit der Linie von großer Bedeutung und die Farbe wurde zum Träger symbolischer Gestaltung. Diese Polarität ist auch den Bildern von Jürgen Wolf eigen. Er verwendet mit einem nahezu provokanten Unterton, erotische, alltägliche, absurde oder banale Motive und bannt diese auf Papier und Holztafeln. Oft will er das Interesse des Betrachters durch den bewussten Gebrauch von „unschönem“ Material und Inhalten wecken und unterstreicht gleichzeitig, dass der Begriff des Schönen immer einen subjektiven Charakter hat. Man verbindet mit dem Schönen die Fiktion von Vollkommenheit und muss sich dabei des Wagnisses bewusst sein, wie unmöglich es ist, die Vorstellung des Schönen auf einen deutlichen Begriff zu bringen.

Die Verbindung von Jürgen Wolf zu den Malern der Romantik wächst folglich aus der intensiven Entfaltung der Subjektivität, die zu einem kritischen, emotionalen Erleben seiner Umwelt führt. Sie äußert sich in der Ambivalenz von einer Verpflichtung zum Widerstand und der Liebe zur Tradition. Die Bilder sind also Folien für die Auseinandersetzung eines dem romantischen Geist verbundenen Künstlers mit einer Erlebniswelt, die sowohl lustbetonte als auch schmerzhafte Erfahrungen hervorbringt. Die Frage nach dem Bedürfnis von Schönheit soll und kann keine verbindliche Antwort erhalten, die Intension des Künstlers ist vielmehr, diese konträren Positionen in seinen Bildern auszuloten.

 

Young Masters Art Prize 2014: Jürgen Wolf ist der Preisträger

Jürgen Wolf ist der Preisträger des  Young Masters Art Prize 2014 mit  seiner Arbeit,  'Untitled', mixed media auf Holz. Der deutsche Künstler Wolf beeindruckte die Juroren mit seinem ironischen Blick auf Symbole und Tabus.

Text: Jess Denham – Foto: Dennis Jakoby  – Mittwoch,  29 Oktober 2014

Der Preis wurde von Charles Saumarez Smith, Hauptgeschäftsführer der Royal Academy of Arts und früherer Direktor der National Portrait Gallery und der National Gallery,  am Mittwoch, den 29. Oktober, in der Galerie Sphinx Fine Art in London's West End, überreicht.

Wolf wurde aus einer shortlist von 30 internationalen Künstlern für seinen ironischen Blick auf Symbole, Tabus und die Bedrohungen der zivilisierten Welt ausgewählt.

"Ich war sehr beeindruckt von der Qualität der eingereichten Bilder, die Auswahl hat mir sehr viel Spass gemacht und ich fand es interessanterweise  schwierig, den besten Künstler zu bestimmen”, sagte Saumarez Smith.

"Aber am Ende war es eine einstimmige Entscheidung."

 

Vita

1958 geboren in Schweinfurt
1977-84 Studium der Katholischen Theologie in Würzburg und Wien
Diplomarbeit über den zeitgenössischen Künstler Robert Höfling
1985-88 Studium der Kunstgeschichte und Kunst in Frankfurt
lebt und arbeitet seit 1990 in Köln

Einzelausstellungen (Auswahl)

1987 Per Africa ad fulviam, Galerie Sauer, Schweinfurt
1988 Die sieben Sakramente, Spitäle Würzburg
1989 Aperio, Produzentengalerie Frankfurt
1990 Die Brille der Geschichte im Beuschel, Wasserschloß Overhagen
I begin yesterday`s day, Galerie YU/Yoshida, Nagoya, Japan
1992 Heftiger Hinweis…, Galerie Schulgasse, Eibelstadt
Lost O with sausages: UNFAIR, Galerie Paszti-Bott, Köln
1993 The Reimagination of … , mit Ron Morosan, Bemis Center for Contemporary Arts, Omaha, USA
Handbook for a traveller…, B4A Gallery, New York, USA
1994 Lost Nature, Galerie Wullkopf, Darmstadt
The American Sunbather, Galerie Yoshida, Nagoya, Japan
In Midwest, Galerie Schulgasse, Eibelstadt
1995 Das Unmittelbare der Undinge isst, Galerie Paleo, Köln
1996 Nicht dies. Nicht das. Zweimal, Agneskirche, Köln
Und, Bott Galerie & Projekte, Köln
Haus.Waidwund.Los, Hospitalhofkirche Stuttgart
My art belongs to Daddy, Städt. Sammlungen, Museum Schweinfurt
1997 Die Rede des: Das Rot, das Gelb, das Sex., Galerie Fiebach & Minninger, Köln
1998 Roberto Longhi unties Caspar David Friedrich`s shoestrings, Galerie Roslyn Oxley 9, Sydney, Australien
Sex comes home to Franken, Galerie Schulgasse, Eibelstadt
1999 Stephan Marquardt & gallery, (mit Maix Mayer), Brüssel, Belgien
2000 Der Wald und der Wolf und im Süden der Wühr, Galerie Fiebach & Minninger, Köln
Soll ich älter werden?, Museum Burg Ronneburg
Der Herr Schmitz aus Triest kam an den Main und war verwirrt, sagt der Wolf zum Wühr am Telefon bei der Nacht, Galerie Schulgasse, Eibelstadt
2001 5 Gründe zum Weiterleben, Galerie Weilinger, Salzburg
The Nudist, the travelling case and John Cage`s shoe, mit Ron Morosan, Chamot Gallery, Jersey City, USA
Dress code and intellectual nudist, mit Ron Morosan, Bronxville Art Center, New York, USA
2002 Die Nudisten, Galerie Fiebach & Minninger, Köln, Stephan Marquardt & gallery, Brüssel, Belgien
Das nimmersatte Fenster…, Galerie Blau, Palma, Spanien
2003 Kolonie der Nudisten, Galerie Schulgasse, Eibelstadt
2004 Cowboys, Nudisten und moderne Pioniere, Galerie Heufelder und Koos, München
2005 Am Anfang war die Frau Bär als Indianerin, die nackten Bierbrauer, der Till, die Rote und er sah, Galerie Schulgasse, Eibelstadt
Kristall, so nah, Galerie Weilinger, Salzburg, österreich
Die Alchemie der wahren Verwirrung gebeugt, ja gebeugt, ein Tristram Shandy Projekt von Jürgen Wolf mit szenischer Lesung, Bildern und Gesang mit Christine Bär, Till Brinkmann, Verena Gemsa, im Hotel Olympic, München mit Christine Klessinger, Hotel Olympic in Zusammenarbeit mit Galerie Heufelder & Koos, München
Der Schuss, Kristall und das Ich so schön, Galerie Fiebach & Minninger, Köln
2006 Schönheit entsteht im Stillstand nach langer Zeit, Ausstellung und szenische Lesung im Kunstsalon Hotel Olympic, München
2007 Komplizen, mit Bea Schnippenkötter, Galerie Schulgasse, Eibelstadt
Kleines Handbuch der Begierde: BäUCHLINGS, Ringel/garage, Düsseldorf, kuratiert von Jeannine Burch
Ausstellung im Rahmen des Jan Fabre Theaterprojektes "Körperchen, Körperchen an der Wand" mit Zeichnungen von Jan Fabre und Bildern von Jürgen Wolf, Trinitatiskirche, Köln
Neue Arbeiten, Galeria Nota Bene, Cadaqués, Spanien
2008 Die Züchtigung, die Reben in der Stille der Begierde und so mehr, sagte die eine zur anderen am Fenster im Flur, so gesehen, Galerie Springmann, Freiburg
Komplizen II, mit Bea Schnippenkötter, Stadthausforum Peto, Köln
Ekstase – oder zu glauben, dass es an den Tag kommen würde, an dem die Bilder enden, Galerie Heufelder, München
Freier oder die Legende von der Directrice, Hotel Olympic, München
2009 Variations to chapter 4, houses and cupids, from the little bestiary, Chamot Gallery, Jersey City, USA
Bäuchlings wie der Hund verzückt an der Leiter blickt hinauf in die Achsel der Gehilfin, Galerie Jarmuschek & Partner, Berlin
2010 Und auf dem Radar der Genusslaut der Pilotin, Galerie Barbara von Stechow, Frankfurt
Handbook of a traveller, Anna Ning Gallery/Gallery by the Harbour, Hongkong
Neue Arbeiten, Galeria Nota Bene, Cadaqués, Spanien
2011

Zeig Deinen Koffer her und bück Dich im Haus von Charles Fourier, meine Liebe, Galerie Springmann, Düsseldorf
Jürgen Wolf, Haus Baden, Kunstmuseum Solingen
logbuch/hotel Olympic, Klonaris Fine Art, Palma de Mallorca, Spanien

Durst, Nacktheit und die Schlange, die wir beschwören, eventgalerie, Schweinfurt
Weiß der Himmel, Galerie Michael Heufelder, München

2012 Mit Pfauenwimpern verfängt sich der Nachtwandler im Wasser. Husch, husch, Galerie Jarmuschek & Partner, Berlin
Zwei in einem Tag mag sein, mit Susanne Auslender, Städt. Galerie Speyer
2013 Neue Arbeiten, Galeria Nota Bene, Cadaqués, Spanien
2014 Die Reise mit dem Lachen im Koffer – dazwischen, Galerie Heufelder, München
Ausstellung zus. mit Susanne Auslender, Galerie Barbara von Stechow, Frankfurt

Gruppenausstellungen (Auswahl)

1987 Anathema, Alte Oper, Frankfurt
1988 Takahata Art Salon, Osaka, Japan
1989 Galerie YU/Yoshida, Nagoya, Japan
Galerie Finkenstraße, München
1990 Städtische Sammlungen, Museum Schweinfurt
Takahata Art Salon, Osaka, Japan
1991 Naturkunde I, mit V. Tannert, J. Dokoupil, W. Dahn u.a., Galerie Paszti-Bott, Köln
1993 Dauerkarte, mit G. Tuzina, U. Wellmann Galerie Paszti-Bott, Köln
1994 Naturkunde II, Kiscelli-Museum, Budapest, Ungarn
Im Wald und im Flur, KX-Galerie, Kampnagel, Hamburg,
1995 Naturkunde III, Psych. Landesklinik Bedburg,
Galerie Paszti-Bott, Köln,
1996 B4A Gallery, New York
Klangwege, ars musica, Aub
How the Shoe fits, FAO Gallery, New York, USA
1997 über das Gemeingefühl, Transkultur/Bott Projekte, Köln
Kartäuser Museum der Diozöse Würzburg
Mit dem Rücken zur Wand, Künstlerhaus Dortmund
Regionalism and Identity, Sheppard Gallery, Reno, USA
1998 Auferstehung, Hospitalhof Stuttgart
Stadthausforum Peto, Köln
2000 Positionen – Deutsche Kunst nach 1945, Städt. Sammlungen Schweinfurt
5 + 3, mit Michael Rösch, John Miller u.a., Projektraum Galerie Hasenclever, München
2001 No Dogma/Young Germans, Yves Hoffmann Gallery, Paris
Anstoß 1. Liga, Galerie Bengelsträter, Iserlohn
2002 Meiner Liebe entkommst du nicht, Stadthausforum Peto, Köln
2003 A mon amour tu te rendras, Stephan Marquardt & gallery, Brüssel, Belgien
2004 PRN, mit u.a. Albrecht Fuchs, Erik van Lieshout, Kunst Klub Köln
Spione, mit u.a. Judith Behmer, Michael Rösch, Ars Musica Aub
Sektion.Rheinland.Da, mit Horst Münch, Gregor Schneider, Andreas Sansoni, Bernhard Brungs, hilger contemporary, Wien, österreich
Träum weiter, Kunstgruppe e.V. Friesenstrasse, Köln
2005 Schlafstörung, Keramikmuseum Badalucco, Italien, mit Marina Bretschneider und Volker Tannert
Kopf hoch, zum Glück und Anderes, Kunstwerk Köln, mit Ron Morosan, James Renier und Michael Rösch
Ausgezeichnet, Kunstwerk Köln, mit u.a. Erwin Wurm, Thomas Lohmann, James Renier
Statement in the Art, mit u.a. Miriam Bloom, Ron Morosan, Gallery ArtSumer, Istanbul, Türkei
2006 Zurück zur Natur – Malerei der Gegenwart, Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung, München und Franz-Gertsch-Museum, Burgdorf, Schweiz
Figurbetont, Galerie Heufelder & Koos, München
2007 Leve de Schilderkunst! Terug nach de figuur,, Kunsthalle Rotterdam, Niederlande
Zurück zur Figur. Malerei der Gegenwart, Kunsthaus Wien, österreich
2008 Cafe Contact Künstlerbordell # 3, Lovers' Club, Dos Equis XX, Köln
Totale Weiblichkeit, Galerie Springmann, Freiburg
Toutdroittrottoir, Galerie Springmann, Freiburg
2009 Passione, Galerie Heufelder, München
Von Liebeslust und Lebenslast, der inszenierte Alltag, Sammlung Rusche, Schloss Corvey
Trinken als Chance, Salon Schmitz, Köln
2010 von mir aus, Salon Schmitz, Köln
2011 Ikonen und Moderne Kunst, Museum der Stadt Miltenberg, Burg Mildenburg
Too much, Salon Schmitz, Köln
2012 Full House, Salon Schmitz Köln
Eros & Thanatos, Werkschau Spinnerei Galerien, Leipzig
Atelier + Küche = Labore der Sinne, MARTa, Herford
2013 17/13, Salon Schmitz Köln
How to Collect, Haldan Gallery, Lake Tahoe Community College, USA
Dismantling, Galerie Jarmuschek & Partner, Berlin
2014 Minnedienst am Schlüsselreiz, Galerie Jarmuschek + Partner, Berlin
What’s The Story?, The Studio, Staten Island, New York, USA
On&On&On, Salon Schmitz, Köln
Young Masters Art Prize, Sphinx Fine Art, London, Großbritannien
Ross ohne Reiter, Kunstmuseum Solingen
Young Masters Art Prize, The Lloyds Club, London, Großbritannien

 

Performances und Theateraufführungen seit 1996 (Auswahl)

  • galerie KUB, Leipzig
  • Riff-Club auf der Kulturinsel, Halle
  • Haus Baden, Kunstmuseum Solingen
  • Museum am Dom, Würzburg
  • Trinitatiskirche Köln
  • Alte Oper, Frankfurt
  • Wasserschloss Overhagen
  • Volksbühne Berlin (Roter Salon)
  • Probebühne Heinersdorff, Düsseldorf
  • Kunstsalon Hotel Olympic, München
  • Schauspielhaus Köln
  • Diverse Galerien