Doris Endres Kuno H.Vollet

Doris Endres und Kuno H. Vollet

"Steinschlag ! Goldglanz : Silberwerk"

12.12.2012 – 09.02.2013

 

 

Text zur Ausstellung


  Die Arbeiten des Künstlers Kuno Heribert Vollet lassen jegliches "entweder – oder" zwischen Material und Idee weit hinter sich: Selten verschmelzen Werkstoff und Werk, Physisches und Geistiges so untrennbar miteinander wie in seinen abstrakten Goldarbeiten.
Diese haben einen mehrschichtigen Aufbau. Die Leinwand oder Holzplatte wird zunächst mit mehreren Farbschichten behandelt, die durch unterschiedliche Trocknungszeiten Krakelee, also Brüche und Risse, entstehen lassen, die den entstehenden Bildern ihre antike Anmut verleihen. Erst wenn der Untergrund durchgetrocknet ist, werden die entstandenen Strukturen und Flächen mit Blattgold überzogen. Nach der ersten Vergoldung werden weitere Schichten mit Farbe, Gold oder Leim – Sand- Mischungen aufgetragen und teilweise wieder entfernt, um dem Bild weitere Facetten zu geben. Neben Gold verwendet der Künstler auch Silber, Kupfer und Eisen. Bei der Komposition seiner Werke lässt sich Kuno Heribert Vollet, ausgehend von der Struktur des Untergrundes, vom klassischen Harmonieverständnis leiten, die dem Bild Ruhe und Dynamik geben, beides zugleich. Seine Arbeiten atmen eine lebendige Stille, diese lebendige Harmonie macht seine Arbeiten zu zeitlosen Kunstwerken, die den Blick des Betrachters magisch anziehen.

Es gibt noch eine andere Seite des Künstlers Kuno Heribert Vollet: z. B. Seine „Steine“, die ebenfalls in dieser Ausstellung ihren Raum finden. Gleichzeitig fallend, schweben sie und stehen sie still. Was sich nach dem Newton´schen Physikbegriff eigentlich ausschließen muss, ist in diesen Bildern möglich. Diese Arbeiten sind, wie auch die abstrakten Goldarbeiten, die Auseinandersetzung des Künstlers mit der vierten Dimension, der Zeit. Sie wird in all seinen Arbeiten auf ungewöhnliche Weise bewusst gemacht und wird gleichzeitig hinterfragt.

 

 

Doris Endres arbeitet ebenfalls mit den Materialien Gold, Silber und Steine, jedoch verarbeitet sie diese auf ganz andere Art und Weise. Vielen ist die gelernte Goldschmiedin bekannt als Gastausstellerin in der Höllentalgalerie bei Rainer Steger, jetzt zeigt sie ihre neuesten Arbeiten in der eventgalerie. Am Anfang stehen fast immer die Steine, die die Goldschmiedin mit ihren Formen und Farben ansprechen. Meistens sind das Farbsteine wie z.B. Turmaline, Aquamarine, Peridot oder Onyx, Lapislazuli und Rohdiamanten, seltener auch Brillanten. In ihrer Werkstatt "baut" sie dann um die Steine herum ihre Schmuckstücke – häufig in einer Kombination aus 925/- Silber und 750/- Gold, um einen guten Farbkontrast der Edelmetalle zu erzielen – manchmal groß und schlicht, aber auch zierlich und filigran – je nach Stimmung. Entwürfe und Zeichnungen macht Doris Endres nur für Kunden – nicht für sich selbst, da sich ihre erste Idee und Vorstellung meist während des Arbeitens wandelt – die Steine inspirieren sie und ganz neue, vorher nicht geplante Schmuckstücke dürfen so entstehen.

 

Vita

 

 

 

Doris Endres

geb. 1964 in Northeim/Han.

Beruflicher Werdegang:


1983 Abitur am Corvinianum in Northeim
1984 – 1987 Ausbildung zur Goldschmiedin im Betrieb von Rudolf Lehmann in Nordstemmen
1987 – 1992 als Gesellin bei Goldschmiede Jockers in Northeim
bei Goldschmiede Rolf Lehmann in Sarstedt
im Atelier Hensel & Graml in Schweinfurt tätig.
1996 Schritt in die Selbständigkeit
2009 Mitglied in der Goldschmiede -Innung Unterfranken


Ausstellungen:


seit 1996 kleinere Ausstellungen in der eigenen Werkstatt
seit 2005 auf verschiedenen Kunsthandwerkermärkten mit eigener Kollektion vertreten
seit 2007 Sommerausstellung „Unikate im Garten“ mit wechselnden Gastausstellern im eigenen Garten in Hesselbach
2007/2008 Ausstellung im „Sudhaus“ des Kunsthandwerkerhofes Königsberg
„Schmuckkontrast Filz – Silber" gemeinsam mit Nadine Schlossbauer
2008/2009 Ausstellung im „Sudhaus“ des Kunsthandwerkerhofes Königsberg
„Trio“ gemeinsam mit Nadine Schlossbauer und Elias Wolff
2009 – 2011 Ausstellungen in der Höllental-Galerie bei Rainer Steger.

 

 

 


Kuno Heribert Vollet


der Künstler

Kuno Heribert Vollet wurde 1951 im oberfränkischen Petersaurach geboren. Von 1969 bis 1973 besuchte er die Kunsthochschule Kassel und studierte dort Malerei, Design, Druckgrafik und Keramik. Seither nimmt er regelmäßig an Ausstellungen im In- und Ausland teil. Wesentlicher Meilenstein in seiner persönlichen und künstlerischen Entwicklung war ein weiterführendes Studium im Bereich der Bewusstseinsforschung. Die Erfahrung der spirituellen Dimension des Lebens beeinflusste seine Arbeit nachhaltig und verleiht ihr besondere Individualität und Ausstrahlung. Die vielfältigen Eindrücke, die er auf seinen Reisen in den unterschiedlichsten Kulturen der Welt sammelte, ließen die transparente Vielschichtigkeit seiner Werke weiter reifen.

 

sein Werk I

In seinen abstrakten Bildern erforscht Kuno H. Vollet mit großem Feingefühl die Gesetzmäßigkeiten der Harmonie in Materialien wie Blattgold, Slber, Kupfer und Eisen. Durch die Verwendung dieser Metalle in ihrer reinsten Beschaffenheit, oder verändert durch Oxidation bzw. chemische Prozesse, entstehen faszinierende Welten von Farbklängen, Formen und Überlagerungen, die durch ihre einzigartige Harmonie von Gegensätzen wie Klarheit und Wärme, Ordnung und Intensität, Einfachheit und Kraft bestechen. Die Arbeiten von Kuno H. Vollet wecken auf subtile Weise ein Universum lebendiger Stille in der Seele des Betrachters.

 

sein Werk II

In seinen Landschaftsgemälden, wie einer Flusslandschaft im Morgendunst, einer Spiegelung in einem See oder einem Sonnenaufgang in den Bergen, gelingt es Kuno H. Vollet durch subtile Farbverläufe die Wirklichkeit des Moments mit den Bereichen der Transparenz zu vereinen. Durch eine unverwechselbare surreale Licht- und Schattenwirkung in Verbindung mit einer subtilen Farbpalette schafft er stimmungsgeladene Meisterwerke in Aquarell, Pastell oder Acryl. Es ist Kuno H. Vollets besondere maltechnische Leistung, die physikalische Eigenschaft der Farbe bis zu ihrer Grenze zu steigern. Der Charakter seiner Farben, die Illusion des Lichts und deren Wechselspiel verleihen seinen Werken eine heitere Lebendigkeit und magische Ausstrahlung.